Bischof Bätzing: „Du selbst bist der beste Grund, in der Kirche zu bleiben“

Erzbischof Hollerich fordert grundsätzliches Umdenken von der Kirche

Aachen. Der Erzbischof von Luxemburg, Jean-Claude Hollerich, hat die Christen aufgerufen, den Glauben an Jesus Christus mit Worten zu bekennen, die aus ihrer Lebenserfahrung stammen. „Nicht Glaubenswissen ist von uns gefragt, sondern eine Antwort des Herzens“, betonte Hollerich heute bei einer Pilgermesse auf dem Aachener Katschhof im Rahmen der Heiligtumsfahrt in der Kaiserstadt. „Das ist in der heutigen Zeit das große Umdenken in der Kirche, das ist die Kurve, die sie kriegen muss: Es genügt nicht mehr, den Glauben mit vorgegebenen Worten zu bekennen, sondern unser persönlicher Glaube ist gefragt.“ Dafür müsse man sich nicht auf der Straße ankleben, sondern ganz einfach den Glauben praktisch leben, fügte Hollerich hinzu.

„Das ist mir heilig“

Nikita und Louisa strahlen. „Das war sehr aufregend. Als meine Oma gehört hat, dass ich ein Heiligtum tragen darf, war sie ganz aus dem Häuschen“, sagt die 15-Jährige. „Als ich auf der Bühne stand und das große Publikum sah, habe ich es als große Ehre empfunden, dass ausgerechnet ich das Marienkleid tragen darf, ergänzt ihr ein Jahr älterer Mitschüler Nikita. Die beiden Jugendlichen haben sich heute mit einer 80-köpfigen Gruppe der Bischöflichen Liebfrauenschule Eschweiler auf den Weg gemacht und sind von Kohlscheid nach Aachen gepilgert. Unterwegs gab es Impulse zum Innehalten und Nachdenken über die Frage: Was ist mir wertvoll?