Partnerschaftlich verbunden - das Bistum Aachen und die Kirche Kolumbiens.
Sie haben unter anderem bereits die Mönchengladbacher Heiligtumsfahrt und die Nationalparkseelsorge besucht und waren mit vielen Menschen aus unserem Bistum in Kontakt. Am Montag nahmen sie am großen Pilgergottesdienst auf dem Katschhof mit dem stellvertretenden Vorsitzenden der kolumbianischen Bischofskonferenz, Erzbischof Omar Alberto Sanchez Cubillos OP, teil. „Ich habe mich den Heiligtümern sehr nah gefühlt. Ich habe mich umhüllt gefühlt vom Kleid der Heiligen Mutter Maria. Es hat etwas in mir verändert, auch wenn ich weiß noch nicht genau was,“ berichtet Carolina, Psychologin in der Familienpastoral in Tibú, im Anschluss an den Gottesdienst.
Die Partnerschaft basiert auf Solidarität, Verantwortung und Augenhöhe. Das gegenseitige Kennenlernen und voneinander Lernen, vor allem bei Begegnungen von Projektpartnern und unterschiedlich Engagierten und Interessierten beider Seiten ist dabei Bestätigung, das Bestehende zu stärken, und Ermutigung, es weiterzuentwickeln und Neues zu wagen. Es gebe kaum ein Bistum in Deutschland, welches die Partnerschaft so lebe und ausfülle wie das Bistum Aachen, berichtet Thomas Jung von der Bischöflichen Aktion Adveniat. Er begleitet den Erzbischof Omar Alberto Sanchez Cubillos OP während seines Besuchs in Aachen.
Bereits seit 60 Jahren besteht die Partnerschaft zwischen der Kirche Kolumbiens und dem Bistum Aachen. Im Jahr 1957 wies Papst Pius XII. erstmals eindringlich auf den weltweiten Priestermangel hin. Besonders groß war das Missverhältnis zwischen der Zahl der Getauften und der Priester damals in Lateinamerika. Den Appell des Papstes für weltweite Solidarität in diesem Anliegen griffen die deutschen Bischöfe Anfang der 1960er Jahre auf. Neben der Gründung des Bischöflichen Hilfswerks Adveniat für die Pastoral in Lateinamerika begannen so genannte Patenschaften einzelner deutscher Diözesen mit einzelnen Ländern Lateinamerikas - so auch die Kolumbienhilfe des Bistums Aachen. Inzwischen lebt diese Partnerschaft von zahlreichen weiteren Aktivitäten wie beispielsweise der Gründung der action pro colombia zur Hilfe für Opfer von Menschenrechtsverletzungen in Kolumbien, der Entsendung Freiwilliger für ein Jahr nach Kolumbien als „Sozialer Dienst für Frieden und Versöhnung“ oder dem gemeinsamer Gebetstag in Kolumbien und im Bistum Aachen am ersten Septembersonntag.
Entdecke mich: die Heiligtumsfahrt Aachen
Seit 1349 kommen Pilgernde, Glaubende, Suchende und Neugierige zur Heiligtumsfahrt, bei der die im Aachener Dom befindlichen Heiligtümer verehrt werden. Bei den Tuchreliquien handelt es sich der Überlieferung nach um das Kleid Marias, das sie in der Geburtsnacht getragen hat, die Windel Jesu, das Enthauptungstuch des heiligen Johannes des Täufers und das Lendentuch Jesu. Sie werden nur alle sieben Jahre dem Marienschrein entnommen. Aufgrund der Corona-Pandemie musste der siebenjährige Rhythmus allerdings unterbrochen werden: Statt 2021 findet die Wallfahrt vom 9. bis 19. Juni 2023 statt.
Das biblische Leitwort für die Heiligtumsfahrt 2023 lautet „Für wen haltet ihr mich?“ (Mt 16,15). Es ist die Frage an die Christen, wie sie Jesus als den von Gott gesandten Christus anerkennen. Ergänzt wird es durch das Motto „Entdecke mich": eine Einladung, das Wahrhaftige im Menschen und in sich selbst zu finden, Christus und den Glauben neu oder anders zu entdecken durch das Erlebnis der Heiligtumsfahrt.
Nähere Informationen zur Heiligtumsfahrt gibt es unter: