An der 2. Biker-Wallfahrt in Aachen nehmen mehr als 300 Fahrerinnen und Fahrer teil:„Für mich ist dies der aufregendste Termin der gesamten Heiligtumsfahrt“

Pilgern geht nicht nur mit den Füßen, sondern ganz wunderbar auch auf zwei Rädern. In Zusammenarbeit mit Kohl Motorrad fand heute mit der zweiten Biker-Wallfahrt „die letzte große geistliche Veranstaltung“ (Dompropst Rolf-Peter Cremer) der Heiligtumsfahrt statt, an der insgesamt mehr als 300 Fahrerinnen und Fahrer teilgenommen haben. Den Gottesdienst und die Biker-Segnung auf dem Katschhof haben Pfarrer Hardy Hawinkels, Bernhard Krinke-Heidenfels und Karl-Josef Sevenich gemeinsam auf die Beine gestellt.

18. Juni 2023

Domkapitel und Bistum Aachen

Zugelassen war alles, was motorisiert ist und zwei Räder hat – von der Harley-Davidson bis hin zur Vespa. Die Wallfahrt startete um 10 Uhr mit dem Aufstellen der Bikes bei Kohl Motorrad in Aachen. Nach einem Biker-Frühstück und „Benzingesprächen" unter Gleichgesinnten hielt Generalvikar Dr. Andreas Frick einen kurzen Impuls und erteilte den Pilgersegen. Anschließend begab er sich mit dem bunten Motorrad-Konvoi und einer grandiose Escorte über freie Straßen zum Katschhof.

Von der sensationellen Abfahrt war auch Guido Frings begeistert. Der Stolberger hat mit seiner mehr als 25 Jahre alten, individuell gestalteten Harley-Davidson teilgenommen. „Das Wetter spielt mit und unter uns Bikern herrscht immer ein tolles Gemeinschaftsgefühl“, so Frings. Pfarrer Hardy Hawinkels bedankte sich bei den Bikerinnen und Bikern und den insgesamt rund 700 Gästen auf dem Katschhof, „dass ihr euch heute auf den Weg nach Aachen und auf eine Entdeckungsreise begeben habt.“ Um die regionale Vielfalt der Teilnehmerinnen und Teilnehmer hervorzuheben, fragte Pfarrer Hawinkels die vor der Altarbühne vertretenden Kennzeichen ab und schloss auch diejenigen mit den „bunten Nummernschildern“ aus Belgien und den Niederlanden ein („Wir Biker sind absolut tolerant“). Während der Predigt, die Pfarrer Hardy Hawinkels und Bernhard Krinke-Heidenfels gemeinsam hielten, waren die Teilnehmenden dazu aufgerufen, ihre Entdeckungs-Wünsche – genannt wurden neben der Natur und der Gemeinschaft auch die Familie - auf ein Tuch zu schreiben. Im Anschluss an die Verehrung eines Heiligtums, verließen die Bikerinnen und Biker die Innenstadt mit einem lauten Hubkonzert. „Für mich ist das die aufregendste Veranstaltung der Heiligtumsfahrt. Weil es eine Gruppe ist, die ich bisher noch nicht kennen gelernt habe. Ich merke, hier treffen sich Menschen, die neben dem Freiheitsdrang einen ganz starken Gemeinschaftssinn haben. Die füreinander einstehen und froh sind, gemeinschaftlich unterwegs zu sein. Die herzlich sind und sich auch anrühren lassen. Heute standen nicht Geschwindigkeit oder Kilometer im Vordergrund, sondern Gemeinschaft. Die Menschen sind super,“ resümierte Generalvikar Dr. Andreas Frick.